Fan-Club – Marathon durch Berlin

Berlin Eigentlich wollten Judith und Andrea am letzten Wochenende beim diesjährigen Berlin-Marathon lediglich Anne-Kathrin tatkräftig unterstützen. Dass sich dies als ein ebenso anstrengendes Vorhaben entpuppen sollte wie einen Marathon zu laufen, wussten die beiden am Samstag früh noch nicht und stiegen quietschfidel in den Zug Richtung Hauptstadt.

Dort angekommen trafen sie auf Christine und Mark und ging es erstmal zur Marathon-Messe (Anne-Kathrin hat freundlicherweise 4 freie Eintrittskarten abgegeben). Während Christine und Mark den Marathonauftrag hatten, reduzierte TAO-Funktionsunterwäsche zu besorgen (sexy, sexy), gingen Judith und Andrea ihrem Marathonauftrag, diverse möglichst günstige Laufschuhe sowie anderen Kleinkram zu besorgen, nach. Dies bedeutete zwar viele, viele km laufen und sich durch Menschenmassen wühlen, doch das Resultat war am Ende Rekordverdächtig: viermal Unterwäsche, 5 paar Laufschuhe und 3 supertolle Startnummernbänder. Alles Roger, außer: wie bekamen sie nun die ganzen verdienten Preise nach Hause???

Während Mark und Christine es da durch ihr schönes Auto leichter hatten, zogen die beiden anderen Mädels mit ihrem Gepäck per U- und S-Bahn weiter durch Berlin zu ihrem Schlafgemach bei einer Freundin von Judith in Kreuzberg (Doreen). Bei einem sehr schmackhaften Abendessen à la Berlin (Döner macht schöner bzw. wer nicht gammeln will nimmt Falafel…) konnten sie beide ihre schmerzenden Beine und qualmenden Füße fürs erste ausruhen.

Es folgte nun der Kreuzbergmarathon 2006, frei nach dem Motto „Erleben Sie unser schönes Stadtviertel bei Nacht – türkische Verpflegungsstände inklusive“!  Dabei wurden die ersten neuen Laufschuhe getestet
Nach wenigen tiefen Stündlein Schlaf ging es dann um neun wieder gestärkt und in schöner Vereinskleidung an den Start. Dabei muss man bemerken: ihr Gepäck war eher unauffällig und bestand lediglich aus zwei riesigen tonnenschweren Rucksäcken, einem Kleineren, 4 Tüten voll mit den Laufschuhen, eine Laptoptasche sowie dem Tri-HGWaii – Vereinsplakat.

Die Route: Pendeln zwischen günstigen Standorten zum Anfeuern von Anne-Kathrin zwischendurch noch schnell ein Siegerfoto der Weltspitzenläufer schießen, wieder zurück zu Anne-Kathrin und schreiend, pfeifend und trommelnd mit dem Plakat in den Händen anfeuernd um dann doch den Zieleinlauf zu verpassen. Zeit für Nahrungsaufnahme, wie es beim Marathon mehrfach geboten wurde gab es nicht. Nur die Mission zählte…
Nach langem Warten auf die Läuferin (bei 40.000 Läufern kann man schon mal den einen oder anderen übersehen)  und einem zwischenzeitlichen Treffen mit Christine und Marc waren wir alle vor dem Reichstag vereint und glücklich, dass der Marathon ein Ende hatte. Anne kathrin konnte die 4 h Marke locker knacken und hatte noch Kraft die Treppen anstelle der Rolltreppe hinaufzusteigen. Judith hatte da schon größere Probleme mitzuhalten ;-). Doch mit etwas mehr Marathon-Training ist auch der Fanclub im nächsten Jahr schneller als die S-Bahn und öfter zur Stelle.

Text: Andrea Luft und Judith Preuß

Regionalliga Nord – ein Rückblick auf 2006

HGWaii Diese Saison wagten die HSG Triathleten mit dem Einstieg in das Triathlon Liga System der DTU einen neuen Schritt. Was bereits mehrere Jahre bei den s.g. „jungen wilden“ (wie Stefan Barthel sagt) als Idee herumspuckte nahm im Sommer letztes Jahres konkrete Formen an.

Hier ein kleiner Einschub: Was ist eigentlich eine Triathlon Liga? – Bei dieser Wettkampfform wird bei mehreren Triathlon anhand von Platzaddition eine Teamrangliste erstellt. Dabei müssen vier von fünf bei den Männern bzw. drei von vier bei den Frauen durchkommen. Zeitstrafen, Disqualifikation wird auf das Ergebnis aufgerechnet. Interessant dabei ist, dass aus einem Sport, den man unter umständen auch als Einzelkämpfer bestreiten kann, der Teamgeist in den Mittelpunkt rückt. Damit ergeben sich neue Strukturen, die hier ein wenig beschrieben werden sollen.

Alles fing wohl letzten Sommer mit einer 15 stündigen Autofahrt von Greifswald zum IRONMAN UK an, wo Marc Wolf und Georg Gerhardt deutlich wurde, dass für ein Herren Team ausreichend Aktive mit entsprechenden Ambitionen im Verein vertreten waren. Hinzu kam eine neue Mitgliederwelle, die auch viele Frauen an den Strand von Tri HGWaii spülte.

Der Zeitpunkt war auch günstig, da sich gerade diese Saison eine neue Ligaordnung durchgesetzt hat. Es schien auch alles recht einfach bis auf die finanzielle Lage. Denn mit Kosten von ca 2000EUR war klar, dass dies nur schwer von den Teilnehmern selbst getragen werden könnte.

Glücklicherweise konnte durch Marc Wolfs unbeirrbaren Optimismus die Abteilungsleitung von Leichtathletik und Triathlon überzeugt werden. Im Dezember waren wir dann einer finanziellen Hilfe für die Startgebühr von 600EUR für die Herren und 400EUR für die Damen in voller Höhe sicher.

Gleichzeitig verfolgten wir bereits die Auflage der Ligaordnung von einheitlicher Vereinskleidung. Nachdem von Attila Benedek und Marc Wolf einige Nachforschungen unternommen worden waren, einigten wir uns auf einen Anbieter und konnten dann auch andere Vereinsmitglieder von der Idee einer Vereinskleidung überzeugen.

Was das Design anging hatten wir etwas Glück den Designer Philipp Höh aus Stuttgart für unser Projekt zu gewinnen und so spendete er sein HGWaii Logo für unser Trikots. Am Ende lag eine Trikotbestellung im Volumen von 6000EUR vor. Was wir damals noch nicht wissen konnten war, wie werbewirksam dieser Finanzielle Aufwand auf Greifswalds Straßen und an der Wettkampfstrecke sein würde. Bei einer Umfrage in Greifswald erkannten 4 von 10 Leuten unser Logo. Bei den Wettkämpfen sind wir „die Blauen“ mit dem „coolen Logo“.

Ende März wurden die Teams dann endlich unter den Namen „Tri Team HGWAII“ angemeldet, ohne den Leistungsträger Pzymislav Ilski aus Berlin, der ein Garant für vordere Tabellenplätze gewesen wäre. Im Mai nur wenige Wochen vor dem ersten Ligawettkampf erreichte den Teamleiter Gerhardt die Nachricht, dass mit Christine Liebendörfer und Berenike Bremme weitere Starterin die Damenmannschaft nicht unterstützen würden.

Obwohl die Umstände (Schwangerschaft) sehr erfreulich waren, so konnte nicht geleugnet werden, dass der Start der Frauen ernsthaft in Gefahr war. Jedoch bewiesen die Mädels vom HSG gerade hier Teamgeist und konnten dann Anne Prahl und Eva Remke von weitere Starts überzeugen.

Beim ersten Wettkampf am 2 Juni in Leer fiel uns Teilnehmern gleich auf, wie weit weg Greifswald eigentlich vom Rest der Republik ist und wie gut es bei den kommenden Ligateilnahmen sein würde eine Autobahn zu haben, die uns die Fahrt nach Flensburg, Schwerin und Herzberg a. Harz erleichtern würde. Trotzdem haben die steigenden Spritpreise die Kostenkalkulation ein wenig durcheinander gebracht.

Die Nervosität für den sportlichen Leiter Preuß und Gerhardt war vor dem ersten Wettkampf hoch, denn die Damen mussten ohne C. Liebendörfer antreten und bei den Herren fehlte eine wirkliche Leistungsspitze. Auf der Kurzdistanz in Leer zeigte sich dann bereits in einem 6. und einem 4. Platz, dass die Erwartungen mit dieser Teamaufstellung nicht gelingen würden.

Es offenbarte sich, dass dieses junge Team mit vielen Triathlonerstis zwar konditionell in Form war, jedoch taktisch noch zu unerfahren war, was diverse Zeitstrafen und Disqualifikationen zeigten. Hinzu kam Freund „Zufall“, der für Autopannen, Trainingsunfälle und Fischbisse sorgte. Absehbar war und wie ein Blick in die Ergebnislisten zeigt, dass die Schwimmleistung den Rad- und Laufleistung hinterher hängt. Hier musste gerade in den kommenden Wintermonaten verstärkt dran gearbeitet werden.

Gerade bei den Triathlonerstis waren der Umgang mit Ausrüstung und Renntaktik nicht auf dem Niveau der Liga. Auch die Betreuung am Wettkampfort war manchmal nur punktuell gewesen und damit für andere nicht ausreichend. Diese Probleme werden jedoch nächste Saison mit einem besonderen Fokus versehen.

Es liegt in der Natur des Triathlons individualistisch und ungebunden seinem Hobbie nachzugehen. Festzuhalten bleibt jedoch, dass diese Wettkampfform viele Mitglieder wieder stärker ins Vereinsleben zurückgeholt hat und für Außenstehende den Triathlonsport attraktiv gemacht hat, wie der Sprung in der Mitgliederzahl gezeigt hat. Wenn die finanzielle Belastung von Verein und TeilnehmerInnen in der nächsten Saison auf einen Sponsor verteilt werden könnte, wäre dies ein Projekt, dass man zumindest noch zwei Jahre weiterverfolgen sollte, um das volle Potenzial des Teams ausschöpfen zu können. Text: Georg Gerhardt

Rückblick aus Kieler sicht

Torsten Last HSG bester Deutscher beim Wolgaster Halbmarathon

Wolgast Trotz Laufcup-Wochenende gingen 220 Läufer in Wolgast an den Start der Halbmarathondistanz, darunter 19 Greifswalder und davon 5 HSGer. Die polnischen Läufer dominierten das Rennen. Torsten Last lief als Zehnter ins Stadion und wurde vom Stadionsprecher als schnellster Deutscher begrüßt. Dies spornte Torsten Last noch mal richtig an, so dass er überglücklich als erster Deutscher und Sieger der Altersklasse M40 nach 1;27:22Std. das Ziel erreichte. Sein Vereinskamerad Sven Bertram stand bei der Siegerehrung der AK-M40 als Dritter mit Torsten Last auf dem Podest. mehr…